Samstag

27.01.24

19:30 - 22:00
Konzert, Kühlhaus Berlin

❶ Barenboim-Said-Akademie
❷ Ion Ludwig (Elektronik)

Kühlhaus Berlin, KUBUS
Luckenwalder Strasse 3, 10963 Berlin – U-Bhf. Gleisdreieck
Einlass ab 18:30 Uhr

Barenboim-Said-Akademie

Musikalisches Programm

Teil ❶

  • Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenquintett A-Dur, KV 581

  • Arnold Schönberg: Fantasie für Violine und Klavier, op. 47

  • Johannes Brahms: Klavierquintett f-Moll, op. 34      


Teil ❷

  • Drone Music für elektronische Synthesizers und Live-Improvisation


Mitwirkende

Teil ❶

Barenboim-Said-Akademie

Teil ❷

Ion Ludwig, Produzent, DJ

Stegreif - The Improvising Symphony Orchestra

Mozart – Schönberg – Brahms

Eine Konzert-Melange von Meisterwerken  -  Wien, wo das musikalische Schöpfertum einen Reichtum produzierte, über den man nur staunen kann. Ein Reichtum aus Klängen des Eigenen, des Heimatlichen sowie des Fremden, des Zugesellten und sich Anpassenden. Das Klavierquintett op. 34 von Johannes Brahms entstand 1864, ein Jahr nach seinem Umzug aus Hamburg nach Wien, wo er bis zu seinem Tod 1897 sein Leben verbrachte. Zehn Jahre später, 1874, wurde Arnold Schönberg in Wien geboren. 23 Jahre lebten sie beide in der Musikmetropole an der Donau, haben sich nie persönlich kennengelernt. 1933 emigrierte Schönberg in die USA - aus bekannten Gründen. 1949 komponierte er eine „Phantasie für Violine und Klavier“, ein neunminütiges Werk, dem als Grundlage die Zwölftontechnik zugrundeliegt, ein damals noch neues Ordnungsprinzip. Das Ordnungsdenken verschränkte Schönberg mit dem Anspruch einer Phantasie, um Virtuosität und „offene“ Gestaltungselemente in sein Komponieren und seine Musik einzulassen.


Dies erinnert an die Tradition der Kombination von Ordnung und Freiheit, von geschlossenen und offenen Formen, was durch Jahrhunderte hindurch das Denken der Komponisten beherrscht hat. 


Im Sommer 1862 komponierte Brahms, in dessen Musik 70 Jahre später Schönberg viel „Fortschrittliches“ entdecken sollte, ein Streichquintett, nach dem Vorbild des C-Dur-Quintetts von Franz Schubert mit zwei Celli. Das Werk bestand nicht die Prüfung durch Clara Schumann und Joseph Joachim, die beiden maßgeblichen Instanzen, deren Urteile für Brahms von entscheidender Bedeutung waren. Brahms reagierte mit einer Umarbeitung zu einer Sonate für zwei Klaviere, die er selbst 1864 in Wien mit Carl Tausig auch aufführte.


Doch wieder blieb die Zustimmung der Freunde aus. Auf Drängen von Clara Schumann und des Dirigenten Hermann Levi, der später Anton Bruckner zum Erfolg verhalf und Wagners „Parsifal“ in Bayreuth aus er Taufe hob, kam es zur erneuten Umarbeitung zu einem Quintett für Klavier und Streichquartett. Die Kritiken verstummten, ein „grosses“ Werk war geboren worden. Clara Schumann hat ihrer Bewegtheit vielleicht am stärksten Ausdruck gegeben: „Mir ist nach dem Werk, als habe ich eine große tragische Geschichte gelesen.“ Und Joseph Joachim, der Geigerfreund, sprach von „tiefster Bedeutung“, von „männlicher Kraft“ und „schwungvoller Gestaltung“. Und doch: die öffentliche Resonanz war gespalten. Die geniale Tat löste begeisterten Zuspruch und kritischen Einspruch aus.   

Kühlhaus Berlin

Kubus

Veranstaltungsort

Das Kühlhaus Berlin ist ein Industriedenkmal im Herzen Berlins gelegen in unmittelbarer Nähe zum Potsdamer Platz, gleich neben dem Technischen Museum Berlin. Erbaut um die Jahrhundertwende 1900 ist es heute ein universelles Kulturzentrum, in dem verschiedenste Veranstaltungen von Lesungen, Konzerten, Modemessen oder Foodmarkets über das Jahr hinaus stattfinden. Das Kühlhaus mit seinen 6 Etagen und dem in der Mitte gelegenen Kubus bieten den idealen Rahmen für unser Festival und einen Ort, an dem sich das Experimentieren und Nachdenken geradezu aufdrängt. Der Kubus macht Veranstaltungsformen in den verschiedensten Arten möglich; die Musiker*innen können aus versteckten Galerien spielen, sich mittig wie bei einem Boxkampf platzieren oder über mehrere Etagen performen.

Zum Festival

Into the Open (ITO) ist das Musikfestival der neuen Generation. Es verbindet – über Ländergrenzen und Genres hinweg. Es bringt Menschen zusammen, die (klassische) Musik lieben und auf neue Art erleben möchten. Und es verbindet unterschiedliche Kunstformen. Herausragende junge Musiker*innen aus aller Welt präsentieren klassische Musik zusammen mit Künstler*innen aus anderen Genres wie Tanz, Schauspiel oder Visual Arts. Dabei entstehen einzigartige Erlebnisse..!

Weitere Informationen zum Festivalprogramm 2024 finden Sie hier: Visions – 2024

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